Von manuellen Excel-Einträgen zu skalierbarem Wachstum: Wie Deer Mobility mit Wunder Mobility expandierte

Vertrauen aufbauen – und eine Plattform, die wirklich wächst

Als Deer Mobility zu uns kam, war schnell klar: Dieses Projekt würde anders werden.Das Team hatte bereits mehrere schwierige Systemwechsel hinter sich – mit schlechten Erfahrungen. Entsprechend groß war die Skepsis gegenüber einer erneuten Migration. Wir wussten also: Es geht nicht nur darum, Daten zu übertragen, sondern auch Vertrauen aufzubauen. Die Herausforderung war ambitioniert: eine komplette Migration innerhalb von drei Monaten – inklusive einer langen Liste neuer Funktionen, die pünktlich zum Go-Live bereitstehen mussten. Eines der zentralen Themen war dabei die Unterstützung von A-to-B-Buchungen in großem Maßstab. Für uns als Unternehmen war das Projekt zugleich ein strategischer Meilenstein. Deer ist einer der führenden Carsharing-Anbieter im deutschsprachigen Raum. Der erfolgreiche Launch zeigte, dass unsere Plattform nicht nur den klassischen A-to-A-Betrieb beherrscht, sondern auch die Komplexität großer, heterogener Flotten – und das mit Tempo, Präzision und Zuverlässigkeit.

Von manueller Arbeit zu intelligenter Automatisierung

Vor der Migration lief bei Deer Mobility vieles noch manuell. Das Team startete jeden Morgen früh, um in Excel-Tabellen Buchungskonflikte zu prüfen, Fahrzeuge umzudisponieren und zu analysieren, welche Stationen über- oder unterversorgt waren. Mit Wunder Mobility wurde dieser Prozess vollständig automatisiert. Unsere A-to-B-Logik erkennt heute selbstständig, wenn Fahrzeuge zwischen Stationen wechseln, löst Buchungen korrekt auf und vermeidet Konflikte automatisch. Das spart nicht nur unzählige Stunden – es eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Dank der Automatisierung kann Deer Mobility heute mehr Stationen und Fahrzeuge betreiben, ohne die operative Komplexität zu erhöhen.

Intelligente Verifizierung – mit Onfido

Ein weiterer großer Fortschritt: die Automatisierung der Führerschein- und ID-Verifizierung. Bislang erfolgte die Prüfung komplett manuell – Mitarbeitende sichteten hochgeladene Dokumente und glichen sie mit internen Sperrlisten ab. Heute läuft dieser Prozess vollautomatisch über unseren Partner Onfido. Innerhalb von Sekunden werden über 95 % aller Nutzer:innen erfolgreich verifiziert – auch am Wochenende. Parallel verifiziert Deer aktuell alle Bestandskund:innen neu, um saubere und strukturierte Daten aufzubauen und Betrugsfälle künftig automatisch zu verhindern. Sobald eine gesperrte Person versucht, sich erneut anzumelden, blockiert das System den Vorgang über ihre ID oder den Führerschein. Damit hat Deer nicht nur Zeit gewonnen, sondern auch Sicherheit und Datenqualität auf ein neues Level gehoben.

Meilensteine auf dem Weg zum Launch

Das Projekt folgte einer klaren Struktur – mit aufeinander aufbauenden Phasen, die technische Umsetzung und enge Zusammenarbeit vereinten:

• Pilotphase & frühe Lieferungen: In dieser Phase testete Deer unsere Plattform intensiv. Gleichzeitig lieferten wir erste Features aus, um die Geschwindigkeit und Qualität unserer Entwicklung zu demonstrieren.
• Feature-Definition: Gemeinsam priorisierten wir die Funktionen, die zum Launch unverzichtbar waren.
• Delivery 1 – Kernfunktionen: Umsetzung der wichtigsten Grundlagen, insbesondere der A-to-B-Logik.
• Testing 1: Umfassende Tests durch das Deer-Team.
• Delivery 2 – Launch-Blocker: Implementierung aller restlichen, für den Start entscheidenden Features.
• Testing 2: Finale Validierung.
• Migration & Go-Live: Der Abschluss einer dreimonatigen Zusammenarbeit – mit nahezu vollständiger Feature-Lieferung und erfolgreichem Start.

Lediglich eine mobile Funktion wurde aus Zeitgründen nachgelagert. Dafür konnten wir mehrere zusätzliche Verbesserungen direkt in die Live-Version integrieren – ein Beleg für die Agilität beider Teams.

Partnerschaften, die Innovation ermöglichen

Hinter jedem erfolgreichen Projekt steht ein starkes Netzwerk. Neben Onfido spielte auch unser Partner Invers eine wichtige Rolle. Gemeinsam konnten wir Datenschutz-Anforderungen von Deer flexibel umsetzen – etwa durch den Privacy Mode, der Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Standortdaten gibt und gleichzeitig Transparenz schafft. Darüber hinaus erhielt Deer im Laufe des Onboardings deutlich mehr Eigenverantwortung und Kontrolle: Das Team verwaltet heute seine eigene App, App-Store-Konten und Fleet-Management-Tools – Bereiche, die zuvor ausgelagert waren. Diese Form der Zusammenarbeit spiegelt unsere Philosophie wider: Wir befähigen unsere Kund:innen, statt sie nur zu betreuen. Denn nachhaltige Skalierung entsteht, wenn Technologie und Ownership Hand in Hand gehen.

Wachstum sichtbar gemacht – und was als Nächstes kommt

Der Erfolg zeigte sich direkt nach dem Launch: Deer Mobility konnte über 220 weitere Fahrzeuge aktivieren – Fahrzeuge, die im alten System gar nicht unterstützt wurden. Branch- und Sub-Branch-Systems, das Rollen, Zugriffsrechte und regionale Zuständigkeiten klar regelt. Was früher eine einfache Excel-Liste war, ist heute eine skalierbare, flexible Organisationsstruktur. Und Deer denkt bereits weiter:

Neue Stationen, größere Flotten – und bald neue Fahrzeugtypen.

Das Unternehmen testet bereits Fahrräder in der Plattform, ein erster Schritt in Richtung Multimodality. Mit Wunder Mobility steht Deer nun eine Infrastruktur zur Verfügung, die alle Fahrzeugkategorien – vom Auto bis zum Fahrrad – in einem System vereint.

Lernen auf Augenhöhe

Die Migration war für Deer mehr als ein Systemwechsel – sie war eine Transformation. In über 50 gemeinsamen Sessions arbeiteten unsere Teams eng zusammen, passten Prozesse an und entwickelten Features, die echte Mehrwerte schaffen. Dabei war der Austausch keine Einbahnstraße: Wir brachten Best Practices und Struktur – Deer brachte Einblicke in den operativen Alltag und half uns, unser Produkt gezielt weiterzuentwickeln. So entstand nicht nur eine technische Lösung, sondern eine Partnerschaft auf Augenhöhe. „Wir haben nicht einfach einen Kunden migriert – wir sind gemeinsam gewachsen, technisch und strategisch“, fasst eine Product Ownerin das Projekt treffend zusammen.

‍

‍